Archiv der Kategorie: Das Projekt

Wühlmausgitter-Alternative

An unseren Lärchenbeete wurde zum Schutz vor Wühlmäusen und anderen Nagern, ein Gitter am Boden befestigt. Daher aber bei den recycelten Paletten-Beeten der geringste wiederstand, durch die Abstände der Hölzer, die innen Folie darstellt, reicht es bei diesen Kreationen den Rand innen mit ein wenig Kies aufzuschütten.

Dies haltet nicht nur mögliche unerwünschte Nager fern, sondern sorgt zusätzlich noch für ein bisschen mehr Stabilität.

 

 

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Der Gartenzaun als Raumgrenze?

Schon der Begriff Garten, der aus dem Indogermanischen abgeleitet ist und so viel wie „das Eingefasste“ bedeutet, verweist auf die Umzäunung – und damit Abgrenzung – als einen seiner wesentlichen Bestandteile. Die Grenze kann sogar als ausschlaggebend für des Ambiente des Gartens als Ruhe- und Rückzugsort gedeutet werden: Der Zaun grenzt den Garten ab von äußeren Turbulenzen, vermittelt dabei nicht das Gefühl des Eingesperrt-Seins sondern vielmehr jenes der Sicherheit, wodurch die Möglichkeit besteht, die Seele baumeln zu lassen. Indirekt angesprochen wird dabei das ein- beziehungsweise ausschließende Moment in der Konstitution von Raum, das durch die Form der Grenze ausgelöst oder verstärkt werden kann. Georg Simmel zufolge liegt die Funktion der Grenze in eben dieser Abgrenzung nach Außen und dem Zusammenschluss nach Innen. Für die sich im Garten Befindenden übernimmt der Zaun also eine andere Funktion als für jene außerhalb desselben.

Der Gartenzaun vermag aber noch mehr. Als räumliche Struktur verhindert er nicht nur Handlungen – wie etwa das Betreten von Gartenfremden –, er ermöglicht sie auch. Die in vielen Fällen durchsichtigen und nur halbhohen Gartenzäune bieten sich für einen stattfindenden Austausch an, ein „kommunikatives und kooperatives Transzendieren“ wird so möglich und auch forciert. Auch wenn der Zaun eines Gartens die Grenze zwischen Innen und Außen – zum Teil auch zwischen Privat und Öffentlich – markiert, ermöglicht er je nach materieller Beschaffenheit wechselseitigen Austausch, der sich im Gespräch über den Gartenzaun manifestieren kann.

Der Zaun als Grenze des Gartens kann hinsichtlich der Intention der GartennutzerInnen unterschiedlich gestaltet sein und lässt im Gegenzug Rückschlüsse auf die Absichten seiner ErrichterInnen zu. In durchlässiger Form wird mit dem Zaun Kommunikation und Interaktion zwischen Innen und Außen ermöglicht, ebenso kann mit ihm eine Abschirmung einer privaten Zone erreicht werden, indem die Grenze dicht bepflanzt wird oder indem anderweitig für Sichtschutz gesorgt wird. Zentral hierbei ist demnach die materielle Komponente, die auch im Falle des Zaunes ausschlaggebend für seine symbolische Wirkung ist und sich damit auf den Umgang mit beziehungsweise auf die Handlungsmöglichkeiten durch diese Grenze auswirkt. Von Simmel wird die Grenze beschrieben als „(k)eine räumliche Tatsache mit soziologischen Wirkungen, sondern [als] eine soziologische Tatsache, die sich räumlich formt“. Er betont aber auch, dass sie – sobald materiell geformt – wirksamer ist als jene ohne räumliche Objektivation.
Quelle zum weiterlesen: http://othes.univie.ac.at/3316/1/2008-12-18_0340116.pdf

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Der bau des Gartenzauns

Nach gut 2 Jahren Vorbereitung ist es nun endlich so weit, wir haben mit dem Bau des Gartens begonnen.

Donnerstag und Freitag, innerhalb von 2 Tagen ist es uns gelungen 34 Zaunpfosten und 2 Tore in die Erde zu versenken und zu betonieren. Dies wurde durch eine wundervolle gemeinschaftliche Zusammenarbeit der Gruppe geschafft.

„Es sind nicht die grossen Worte, die in der Gemeinschaft Grundsätzliches bewegen: es sind die vielen kleinen Taten der einzelnen.“
Scheel, Mildred

Projektpartner

Seit der Vision des Gemeinschaftgartens in unserer Gemeindebauanlage, erfreuen wir uns
an der organisatorischen Unterstützung und Projektbegleitung der Wohnpartner-Lokal Karl-Marx-Hof.
Ein besonderes Dankeschön widmen wir MMag. Stephanie Pongratz, DI Christoph Krepl und Mag. Alexander Kowar

http://www.wohnpartner-wien.at
http://www.wohnpartner-wien.at

 

Zwecks Versicherung, ist eine Auflage des Garten-Projekts, ein Zaun.
Wir entschieden uns für einen 1m hohen Machendrahtzaun. Nach gründlichen
Recherchen, schnitt die Firma Josef Steiner in der Frage der Qualität und des Preises
eindeutig am besten ab. Zusätzlich zu dem absolut angemessenen Angebot, erhielten wir
einen zusätzlichen Sonderrabatt als Unterstützung für unser Vorhaben.
Wir bedanken uns herzlichst für diese Kooperation bei H. u. J. Steiner GmbH–Purgstall

http://www.josefsteiner.at
http://www.josefsteiner.at

 

 

 

 

 

Nichts desto trotz ist ein Startkapital notwendig. In einer für uns alle noch eher neuen Welt,
der Politik, wurden wir mit unserem Projekt mit offen Armen empfangen. Die Begeisterung reicht von
den Döblinger Bezirksparteien, von der Grünen-, über die Rote(SPÖ)- bis hin zu der Schwarzen(ÖVP) Partei.
Erst durch deren Unterstützung gelang es uns den notwendigen Zaun zu organisieren.
Ein herzliches Dankeschön geht an den Bezirksvorsteher in Döbling: Adolf Tiller (ÖVP), Dr. Heinz Hieber (die Grünen) und Herrn Anton Mandl (SPÖ)

http://oevp-wien.at/adi-tiller/startseite
http://oevp-wien.at/adi-tiller/startseite

 

http://doebling.gruene.at
http://doebling.gruene.at

 

http://www.doebling.spoe.at/anton-mandl
http://www.doebling.spoe.at/anton-mandl

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Grundstück

Größe und Form des Gartens

Mithilfe der Methode „Legeplan“ wurde gemeinsam ein Gestaltungsmodell für die Hochbeete und die Gartenfläche erstellt.

Grundsätzliche Überlegungen der Gruppe:

  • Es kann mit, derzeit 12 fixen GärtnerInnen gerechnet werden.
  • Die befestigte Fläche des ehemaligen Ballkäfigs eignet sich besonders gut zum Aufstellen von Hochbeeten und auch der Gerätehütte. Dieser Bereich soll gut ausgenutzt und strukturiert angelegt werden.
  • Der Bereich zwischen ehemaligem Ballkäfig und Grundstücksgrenze ist nicht befestigt und zum Teil abschüssig bzw. uneben. Dieser Bereich lässt sich gut für Gemeinschaftsprojekte wie z.B. Kräuterbeet, Gemeinschaftsbeete usw. nutzen und kann verspielt angelegt werden.
  • Der Kompost wird in Richtung des Mistplatzes angelegt werden.
  • Der Bereich zwischen den Eiben und dem Mistplatz liegt im Vollschatten und ist für dementsprechende Pflanzen vorgesehen.

 

Der Ursprung der Idee

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Garten Unser-Döbling

Im Jahre 2011 sind unsere kleinen Blumengärtchen vor unserem Haus endstanden. Die Freude am Garteln hat einen gemeinsamen Wunsch erweckt, in unserem Gemeindebauareal einen entsprechenden Platz zu finden, an welchen wir ein Gartenprojekt starten können! Da bot sich der verlassene Spielplatz und die daneben gehörige Wiese an, nach Absprache mit den Beratern von Wohnpartner, die uns die Schritte der Gründung eines Gemeinschaftsgarten näher gebracht haben und Rücksprache mit Wiener Wohnen und unseren NachbarInnen der Gemeinde, stand unserer Idee nichts mehr im Wege. 

Von den Blumengärtchen vorm Haus zur ökologischen Selbstversorgung mit Förderung des psychosozialen Wohlbefinden